Du spinnst! Einsatz für die Kinder und Jugendlichen
Du setzt Dich für Kinder und Jugendliche ein, in Deiner Gruppe
im Cevi, im Lager und an so vielen anderen Orten und Jobs: Du spinnst! Bist Du
Dir im Klaren, was Du Dir aufbürdest? Du wirst bei Deiner Arbeit kaum Echo
finden und wenn schon erst aus zweiter oder dritter Hand oder nach Jahren. Du
hast wenig Öffentlichkeitsbedeutung. Wenn der Schützenverein von seinem
Jahresausflug nach Hause kehrt, erwartet ihn die Dorfmusik - auf Dich wartet
nie jemand. Wenn der Theaterclub etwas veranstaltet ist die Zeitung mit dabei -
Du schreibst, wenn überhaupt, Deine Berichte selbst.Du wirst oft für nicht voll
genommen. Deine Kollegen und Bekannten schauen Dich schief an, wenn Du immer
noch in kurzen Hosen, mit Kindern im Walde herumrennst. Du erntest kaum
Lorbeeren, wirst selten gelobt. Im Gegenteil; oft bist Du allein. Deine
Familie, Deine Arbeits- oder Schulkollegen, Deine Freunde verstehen Dich nicht,
sie erwarten etwas anderes von Dir. "Jetzt kommt der Ernst des Lebens,
widme Dich mehr Deinem Beruf, Deiner Schule.' Im Grunde genommen willst Du das
ja auch, aber die Jugend- und Kinderarbeit lässt sich nicht wie das Briefmarken
sammeln in einer Schuhschachtel auf der Estrich versorgen. Zuviel Herz hast Du
in sie investiert. Sie lässt Dich nie los, Du gibst Dich ja auch ganz hin
dafür. Du gibst viel von Dir ab, Freizeit, Nerven und auch Dein Taschengeld. Du
verpasst viel von den so genannten besten Jahren des Lebens! Am Samstagabend
putzt Du das Material vom Nachmittag, während andere schon längsten in der
Disco oder im Kino sind. Deine Ferien verbringst Du in Lagern und Kursen für
Kinder und Jugendarbeit, statt an einem schönen Strand. In der Politik hast Du
keine Lobby, niemand der sich für Dich und Deine Kinder- und Jugendarbeit einsetzt.
Du zählst wenig, Du spinnst. Oft ist auch Deine Arbeit zum davonrennen. Die
Kinder oder Jugendlichen sind von der Woche her aggressiv, machen etliches
kaputt, erwarten viel von Dir, denn eigentlich haben sie ja sonst kaum
jemanden. Andere Mitarbeiter steigen aus. Deine Aufbauarbeit scheint in Frage
gestellt. Du arbeitest eben mit Menschen; mit jungen, sich stets verändernden
Menschen. Für das Material musste wieder Dein Budget gekürzt werden, es müsse
auch mit weniger Geld gehen, Sponsoren lassen sich kaum finden, die buttern
ihre Millionen nur in TV reife Anlässe. Ja, Deine Rechnungen gehen selten auf.
Rückschlag und Frustration sind Deine steten Begleiter. Und doch bist Du eine
der wichtigsten Personen in unserer Gesellschaft. Du bist Du! Du bietest nichts
ausser Dich selbst an, als echter Freund oder echte Freundin. Da zählen in
erster Linie weder Programm noch Aktion, noch ausgesprochene Talente, Du bist
und bleibst Du. Du begleitest Kinder und Jugendliche. Du kannst den jungen
Menschen Heimat und Geborgenheit schenken, damit sie sich irgendwo verstanden
und zu Hause fühlen. Du schenkst dem Kind und Jugendlichen eine Beziehung,
dort, wo die Welt oft kalt und fremd ist, dort, wo oft das Zuhause keine Heimat
ist. Du schenkst ein Fünkchen Hoffnung in ein kleines Herz, das während der
Woche sich mehr und mehr verschlossen hat; durch den Streit der Eltern, durch
die schlechten Noten, trotz anstrengender Vorbereitungen und durch so vieles,
was tagtäglich auf dieses kleine Herz hineinprasselt.In der christlichen
Kinder- und Jugendarbeit ist das nichts Neues: Schon Jesus erlebte das Gleiche:
Kaum jemand hat ihm für sein Handeln und Wirken gedankt. Und doch liess er sich
nicht beirren: Einige Leute brachten ihre Kinder zu Jesus, damit er ihnen die
Hände auflege und für sie bete; aber die Jünger wiesen sie ab. Da sagte Jesus:
»Lasst die Kinder in Ruhe! Hindert sie nicht, zu mir zu kommen; denn gerade für
Menschen wie sie steht Gottes neue Welt offen.« (Matthäus 19, 13+14) Du bist Jesu
Nachfolgerin, seinen Nachfolger. Dir hat Gott den Schlüssel zu einer besseren,
liebevolleren Welt in die Hand gegeben. Und er ist es, der mit Dir leidet, mit
Dir mitfiebert und sich mit Dir freut. Und er dankt es Dir mit einem kostbaren
Geschenk: Mit dem Sinn Deines Lebens!
(Quelle unbekannt...)
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