Kopiertes Kino für den Heimgebrauch


Von Matthias Schüssler , Tagesanzeiger:


Erst wird gerippt, dann geküsst: «Romeo und Julia» in DVD Shrink.
Wie lassen sich Film-DVDs kopieren? Und ist das rechtens? Wissenswertes zu Hollywood-Unterhaltung in Scheibenform.


In der Schweiz ist es legal, Film-DVDs zum persönlichen Gebrauch zu kopieren. Die Kopie dürfen Familienangehörige und enge Freunde nutzen. Das soll auch mit der aktuellen Revision des Urheberrechts so bleiben. Es könnte in Zukunft jedoch schwieriger werden, an die Programme zur Erstellung der Kopie zu gelangen.
Für die private Kopie einer DVD benötigt man eine so genannte Ripping-Software. Sie entreisst (englisch «to rip») der DVD den Film und kopiert ihn auf die Festplatte. Verschiedene Programme nehmen sich dieser Aufgabe an. Besonders bewährt hat sich aber die Kombination aus DVD43 und DVD Decrypter: Das erste Programm entfernt den Kopierschutz und ermöglicht allen Windows-Programmen den Zugriff auf den entschlüsselten Film.


Auch bei Audio-CDs mit Kopierschutz leistet DVD43 gute Dienste. Das Programm eröffnet den Zugriff auf DVDs mit «falschem» Ländercode. Es schaltet DVDs aus den USA mit Code 1 frei – meistens. Gelegentlich scheitert DVD43 am Regionalcode. Dann hilft ein Programm namens AnyDVD weiter. Dieses ist im Gegensatz zu DVD43 nicht gratis, sondern schlägt mit 49 US-Dollar zu Buche.


Trailer müssen sich trollen


Das zweite Programm übernimmt die Kopierarbeit und transferiert die Filmdateien im VOB-Format auf die Festplatte. Man kann, wenn DVD43 im Hintergrund aktiv ist, diese auch via Explorer kopieren. DVD Decrypter bietet den Vorteil, dass es bei Bedarf nur den Hauptfilm ohne Trailer und Zusatzmaterial überträgt. Dazu wählt man «Edit > Main Movie Files». Dann ist unter «Destination» den Ordner auf der Festplatte, in den der Film wandern soll und startet über die «Decrypt»-Schaltfläche den Kopiervorgang.
Ist dieser abgeschlossen, bleibt, die Filmdaten auf einen DVD-Rohling zu brennen. Dazu eignet sich jedes Brennprogramm. Es ist lediglich darauf zu achten, dass im Hauptverzeichnis der fertigen DVD der Ordner «VIDEO_TS» mit den Filmdateien zu finden ist.
Doch was tun, wenn der gerippte Film nicht auf einen DVD-Rohling passt? Film-DVDs sind oft zweilagig und sind zu gross für einen normalen Rohling mit nur einer Datenschicht. Wer einen modernen «Double Layer»-Brenner besitzt, ist fein raus. Ansonsten hilft DVD Shrink weiter. Dieses Programm reduziert die Grösse, sodass er auf eine einlagige DVD passt. Dieser Vorgang dauert seine Zeit. Immerhin – mit einem Rechner neuer Generation wartet man nicht mehr stundenlang, wie das mit älteren PCs der Fall war.
Wer mit DVD Shrink operiert, sollte sich auch RipIt4Me (http://www.ripit4me.org/) besorgen: Dieses Programm vereinfacht und beschleunigt das Prozedere des Rippens und «shrinkens», also des «Verkleinerns». Im «One click Mode» ist die Arbeit zwar nicht mit einem, aber mit wenigen Klicks erledigt.
DVD43 gibt es auf http://www.dvd43.com/ zum Download, alternative Quellen findet man via Google. Auch an DVD Decrypter kommt man am einfachsten via Google-Suche. AnyDVD: http://www.slysoft.com/ [TA 26.03.2007]
NB: Schöne Poster für DVD Print gibt es im Internet oder bei www.outnow.ch

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