Freundschaften gehen und neue kommen

Interessanter Artikel von 20 Minuten - aus wissenschaft.de

Im Schnitt verliert der Mensch alle sieben Jahre den Kontakt zu etwa der Hälfte seiner engen Freunde. Neue Freundschaften füllen die Lücken jedoch wieder.


Freunde - aber nicht für immer. Foto: colourbox.com

Der Soziologe Gerald Mollenhorst von der Universität in Utrecht untersuchte, wie in westlichen Industrieländern das Umfeld, in dem sich Menschen treffen, ihr soziales Netzwerk beeinflusst, berichtet die niederländische Organisation für wissenschaftliche Forschung NWO.

Der Soziologe befragte 1.007 Freiwillige zwischen 18 und 65 Jahren zu ihren Freundschaften. Er wollte etwa wissen, mit wem sie Persönliches besprechen, wer bei Heimwerkerarbeiten aushilft, wen sie häufig besuchen und wo sie ihre Freunde kennengelernt haben. Nach sieben Jahren befragte er 604 der Teilnehmer erneut. Nur dreissig Prozent der Diskussionspartner und praktischen Helfer hatten noch dieselbe Bedeutung für die Befragten und nur 48 Prozent der Freunde waren überhaupt noch Teil des sozialen Netzwerkes. Der Freundes- und Bekanntenkreis blieb dabei insgesamt aber gleich gross.

Menschen suchen sich zwar ihre Freunde gezielt aus den Menschen aus, die sie treffen, erläutert der Forscher. Wie gross dieser Kreis von neuen Bekanntschaften ist und wie er sich zusammensetzt, wird jedoch durch die Gelegenheiten bestimmt, die durch die Lebensumstände geschaffen werden. Zudem wählen Menschen Freunde oft aus einem Umfeld, aus dem schon andere ihrer Freunde kommen. Auch stellte Mollenhorst fest, dass die Grenzen zwischen beruflichem Umfeld, Nachbarschaft und privatem Umfeld stärker verwischen, als von vielen angenommen.

Bele Boeddinghaus, wissenschaft.de

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