Kreuz von Taizé



Aus der Website: http://www.st.stephan.at


Ikone: Die Kreuz-IkoneDie Kreuz-Ikone

Die Kreuz-Ikone aus Taizé hat keine Vorbilder in der Ostkirche: Die Beschriftung (INRI) ist lateinisch, es fehlen der für orthodoxe Kreuze typische dritte, schiefe Querbalken und wesentliche Details (wie z.B. der Schädel Adams). Der Künstler (vermutlich Fr. Eric) ließ sich vielmehr von dem Kreuz von San Damiano, das zum Heiligen Franziskus gesprochen hat, inspirieren.
Eine Kreuzigungsikone soll nicht beim menschlichen Leiden verharren, sondern Gottes Herrlichkeit zeigen; es soll Jesu Auferstehung bereits mit dargestellt werden. Christus hängt daher nicht am Kreuz, sondern "schwebt" davor. Er scheint zu schlafen. Die überlangen Finger und der fast filigrane Körperbau sind ein Zeichen für die Loslösung von der Welt.
Der Kelch des Heils
"Mein Vater, wenn dieser Kelch an mir nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, geschehe dein Wille." (Mt 26,42)
Ein Engel, der über dem Kreuz schwebt, hält diesen Kelch in Händen: "Ich will den Kelch des Heils erheben und anrufen den Namen des Herrn." (Ps 116,13)
Das Feld hinter dem Engel - das nicht mit dem Kreuz in Verbindung steht - symbolisiert das leere Grab. Daher verkündet der Engel auch: "Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier." (Mk 16,6)
Maria und Johannes
Maria blickt vertrauensvoll zu Jesus hoch. Sie steht in enger Verbindung zu ihm. Sie berührt ihn mit den Händen und leidet mit ihm. Auch Johannes leidet mit Jesus - betroffen von Jesus Tod legt er eine Hand an den Hals.
Die Kreuz-Ikone demonstriert die "Bedeutungsperspektive": Auf vielen Ikonen richtet sich die Größe der dargestellten Personen nach deren Wichtigkeit.  


Kreuze in Taizé

Kreuze sind Frage-Zeichen. Beständig stellen sie uns Fragen. Eine wichtige lautet: Was bin ich für dich? Und eine andere: Liebst du mich?
Die Kreuze sind Symbol dafür, dass Gott immer noch da ist und nach uns fragt.
Die Kreuz-Ikone aus Taizé
Das Fragen Gottes zieht dich in das große Raumkonglomerat der Versöhnungskirche. Du durchwanderst die Hallen und dann erblickst du ganz vorne das Kreuz.

In Taizé legen wir jeden Freitag – nicht nur in der Karwoche – am Ende des Abendgebets die Kreuzikone in der Kirche auf den Boden. Jeder kann sich ihr nähern und die Stirn auf das Holz des Kreuzes legen, um so Christus seine Lasten und die anderer anzuvertrauen.
Dieses Gebet am Freitagabend lässt alle die am Kreuzweg Christi teilnehmen, die in ihrem Leben ein schweres Kreuz tragen: die seelisch oder körperlich leiden, die Kranken, die aus ihre Heimat Vertriebenen, die Opfer verschiedenster Ungerechtigkeiten.
(Fr. Alois)
Auf der Osterikone daneben scheint Jesus Christus auf einem Kreuz zu stehen. Bei näherer Betrachtung stellst du fest: es sind die von ihm zertretenen Tore der Unterwelt.
Das orthodoxe Kreuz auf der Versöhnungskirche
Du verlässt die Kirche wieder und entdeckst Zwiebeltürmchen am Dach.
Ursprünglich befand sich nur auf der orthodoxen Kapelle ein russisches Kreuz. Bei der Erweiterung der Versöhnungskirche wurden auf die Anbauten fünf weitere Zwiebeln mit russischen Kreuzen gesetzt.
Oberhalb des vom lateinischen Kreuz bekannten Querbalkens wird hier die INRI-Tafel angedeutet und unterhalb der Balken, auf dem Jesus stand. Dessen Querneigung symbolisiert den Übergang von der Hölle zum Himmel.
Das Kreuz in Form einer Taube
Vor der Kirche: Unzählige Jugendliche.
Als es begann, dass immer mehr und mehr Jugendliche nach Taizé kamen, trugen fast alle den "weißen Stein" (le caillou), wie ein Erkennungszeichen: Ein Stück Ton aus der Gegend von Taizé mit dem Daumenabdruck darin, der mit blauem Email ausgegossen war.
Wer siegt, dem werde ich einen weißen Stein geben und auf dem Stein steht ein neuer Name, den nur der kennt, der ihn empfängt. (Offb 2,17b)
Dieser Stein wurde später durch das berühmte Kreuz von Taizé abgelöst, einer Mischung aus Kreuz und Taube, also einem Symbol für den Heiligen Geist.
Schwestern von St. Andre
Zwischen den Jugendlichen: Geistliche Schwestern.
Auch sie haben ein Erkennungszeichen: das Andreaskreuz (das X ist auch von Bahnübergängen bekannt). Die Kongregation der Schwestern von St. André (Soeurs de Saint André, Andreasschwestern) wurde 1231 gegründet, in Tournais, damals Frankreich, heute Belgien.
Das Kreuz auf der Dorfkirche
In Taizé gibt es doch auch, wie in allen Dörfern der Umgebung, eine romanische Kirche! Du wanderst die Straße hinab ins Dorf. Von weitem siehst du bereits das Kreuz am Kirchturm.
Das Grab Fr. Rogers
Seit dem 23. August 2005 gibt es ein neues Kreuz auf dem Friedhof.
Eine Kreuz-Ikone in der romanischen Dorfkirche
Du betrittst die Kirche. Im Dunkel erspähst du eine Kreuzikone. Ein freundlicher, lebender, auferstandener Christus.

Das Kreuz ist bei uns nicht ein Symbol für das Leiden, sondern für die Auferstehung, für die Überwindung des Leidens. Also ein Zeichen der Hoffnung für uns. (Fr. Alois)
Das Kreuz am Friedhof
Vom Dunkel ins Licht. Dein Blick fällt auf ein schmiedeeisernes Kreuz auf einer Steinsäule.

Am Kreuz teilte Christus alles mit uns, auch das Schweigen Gottes: als Antwort auf sein Leiden erhob sich eine große Stille. Er erlebte, was es heißt, fern von Gott, ja von ihm verlassen zu sein. (Fr. Alois)
Du lenkst deine Schritte zurück nach Taizé. Dir ist eingefallen, woran dich dieses Kreuz erinnert.
Das Kreuz am Ortsende von Taizé
Am Ortsende von Taizé Richtung Ameugny befindet sich dieses große Wegkreuz.
Das Kreuz in der Krypta
Richtig: In der Krypta der Versöhnungskirche gibt es auch ein Kreuz.

Am Kreuz breitete Jesus die Arme aus, um die ganze Menschheit und die gesamte Schöpfung in Gottes Liebe zu sammeln. In ihm zeigt sich die Güte Gottes allen Menschen gegenüber. (Fr. Alois)
Das Herzkreuz
Noch einmal: Die Versöhnungskirche. Demütig, aber selbstverständlich steht ein Vortragekreuz im Altarraum.

Ein Kreuz, das nicht übermächtig, sondern sehr diskret ist. An ihren Enden laufen die eisernen Kreuzbalken in vier Herzen aus. Das will deutlich machen, dass dieses Kreuz ein Ausdruck der Liebe ist. Aber - sehr diskret. Dieses Kreuz drängt sich nicht auf. Es erschlägt nicht. (Fr. Alois)
Es gibt keine Nächstenliebe ohne das Kreuz. Das Kreuz allein lässt uns erkennen, wie unergründlich tief die Liebe ist. (Fr. Roger, "Die Regel von Taizé")

Aus der Website http://www.bauches-lust.de/

Das Taizékreuz Ähnlich, aber doch auch vollkommen anders als das inspirierende Vorbild
Kreuzikone: Als Vorbild diente das „Kreuz von San Damiano“. In der Kapelle von San Damiano, unweit von Assisi soll Franziskus von Assisi 1206 beim Gebet die Stimme Gottes gehört haben: „Franziskus, geh hin und stelle mein Haus wieder her, das, wie du siehst, ganz verfallen ist“.
Über dem Kreuz schwebt ein Engel vor dem leeren Grab, links blickt Maria zu Jesus auf, rechts steht "der Jünger den Jesus liebte", der Apostel Johannes. Die Größe der Figuren symbolisierte ihre Wichtigkeit, ein Beispiel für die sogenannte Bedeutungsperspektive (Textquelle)

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