Cajamarca/ Peru


Förderprogramm für arbeitende Kinder und Jugendliche




Hier ein anderes Hilfsprogramm zu diesem Thema:
Peru ist eines der ärmsten Länder Lateinamerikas. Es liegt unterhalb des Äquators an der Pazifikküste. Der Großteil des Landes ist Hochland mit einem hohen Anteil indigener Bevölkerung. Von den 23 Millionen Peruanern gelten mehr als 14 Millionen als arm, davon sieben Millionen als extrem arm. Obwohl das Land einige wirtschaftliche Erfolge erzielen konnte, verbesserte sich die Lebenssituation nicht.
kinder klopfen SteineHelfen Sie mit - werden Sie Pate.

Projekt: Peru/Cajamarca
Projekt-Nr.: 88006

Jetzt helfen
Viele Menschen ziehen vom Land in die großen Städte in der Hoffnung auf Arbeit und ein regelmäßiges Einkommen. Aufgrund fehlender oder schlechter Schul- und Ausbildung gibt es für viele nur Arbeit im informellen Sektor. Dort sind die Einkünfte unregelmäßig und niedrig und reichen für den Unterhalt der Familien nicht aus. Am Rande der großen Städte entstanden große Elendsviertel in denen die Menschen unter äußerst prekären Umständen, ohne Wasser-, Abwasser- und Stromversorgung leben. Unter dieser Situation leiden besonders die Kinder und Jugendlichen. Viele müssen arbeiten, um zum Unterhalt ihrer Familie beizutragen. Gesundheitsvorsorge und Behandlung sind für die armen Familien unerschwinglich; ihre Gesundheit wird durch Mangelernährung und schlechte sanitäre Bedingungen besonders gefährdet.
Das Niveau der Schulen ist vor allem im ländlichen Bereich niedrig. Die Lehrer sind nicht ausreichend ausgebildet und unterbezahlt. Der Lehrplan berücksichtigt die Lebenswelt der Schüler nicht, d.h. er bietet den Kindern, die arbeiten gehen müssen, keine Hilfen, die sie, als schwächstes Glied der Arbeitswelt, stärken könnten.
Viele arme Familien haben bis zu 7 Kinder und leben in kleinen Hütten zusammen. Den geringen Raum teilen sie sich oft mit ihren Tieren. Nur wenige Haushalte haben einen Wasseranschluss, noch weniger sind an das Kanalisationssystem angeschlossen - d. h. es gibt keine Toiletten - und nur ein geringer Prozentsatz hat Strom.
Die Situation der Kinder und JugendlichenDie Kinder aus den armen und extrem armen Familien haben kaum die Möglichkeit, regelmäßig die Schule zu besuchen. Die Not der Familien ist so groß, dass die Kinder schon von klein auf Geld verdienen müssen. Im Alter von sechs, sieben Jahren, teilweise sogar noch jünger, begleiten sie ihre Eltern oder Verwandten zu deren unterbezahlten Arbeiten und machen sich dort nützlich. Später arbeiten sie allein auf der Straße, z.B. als Lastenträger, Straßenverkäufer, Autowäscher, Schuhputzer, aber auch als Bergarbeiter oder Hilfskraft auf Baustellen oder in Haushalten. Manche Kinder arbeiten mehr als acht Stunden täglich und erzielen doch nur ein minimales Einkommen. Häufig ist ihre Gesundheit gefährdet, weil die Arbeit, die sie ausüben, für Kinder gänzlich ungeeignet ist.
Das Projekt
Träger des Förderprogramms ist die Organisation IINCAP (Instituto para Investigación, Promoción y Capacitación „Jorge Basadre"), die sich intensiv darum bemüht, die Kinderrechte zu stärken und die Lebensbedingungen von arbeitenden Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Über das Projekt werden 200 arbeitende Kinder und Jugendliche in den Städten Chota und Jaén in der Region Cajamarca gefördert. Sie sind zwischen sechs und 22 Jahren alt. Die Kinder und Jugendlichen gehen einer gefährlichen und Gesundheit gefährdenden Arbeit nach, um ihre Familien finanziell unterstützen zu können. Sie sammeln wieder verwertbares Material auf einer Müllkippe, arbeiten auf Baustellen, in Stein- oder Kalkbrüchen.
Auf der informellen Müllkippe in Jaén sammeln Kinder und ihre Eltern wieder verwertbare Materialien. Sie setzen sich dabei großen gesundheitlichen Risiken aus, da die hygienischen Zustände verheerend sind. Viele leiden unter Infektionen und Hautkrankheiten. Scharfe Gegenstände verursachen teils tiefe Schnitte in Arme, Beine und Füße. Diese entzünden sich oft, weil sie mit Schmutz in Berührung kommen. Da große Teile des Mülls verbrannt werden, atmen die Kinder und Jugendlichen bei der Suche nach recyclebaren Materialien teils giftige Gase ein, die auf Dauer Lungenprobleme verursachen. Da viele Familien sich in der Nähe der Müllkippe niedergelassen haben, sind die Kinder dieser Situation den ganzen Tag ausgeliefert.
Auf Baustellen arbeiten Kinder und Jugendliche bis zu 11 Stunden am Tag. Sie tragen schwere Lasten, die ihren Rücken schädigen und arbeiten oft in schwindelerregenden Höhen. Beim Umgang mit verschiedenen Baumaterialien wird teilweise giftiger Staub freigesetzt, den die Kinder einatmen. Über Schutzkleidung wie Helm, Handschuhe oder Mundschutz verfügen sie nicht. Ebenso wenig gibt es Sicherheitsvorkehrungen, die sie zum Beispiel vor dem Sturz von einem Gerüst bewahren könnten.
In Chota arbeiten viele Kinder als Steineklopfer und Kalkbrenner. Steine werden von ihnen mit dem Hammer so klein geschlagen, dass sie später als Schotter für Baustellen benutzt werden können. Auch diese Kinder verfügen über keinerlei Schutzkleidung. Oft verursachen fliegende Steinsplitter gefährliche Verletzungen in den Augen oder die Kinder schlagen sich aus Versehen mit dem Hammer auf die Finger. Ihre gekrümmte Haltung beim Steineklopfen verursacht schwere Rückenschäden.
Die Arbeit im Kalkbruch ist durch freiwerdenden Staub und Gase ebenfalls höchst gesundheitsgefährdend. Auch hier arbeiten die Kinder und Jugendliche mit schweren Gerätschaften, die sie verletzen können.
Fast alle geben den größten Teil ihres Einkommens zu Hause ab, um entweder zum Familieneinkommen beizusteuern oder ihre Schulausbildung finanzieren zu können; nur selten können sie sich selbst etwas kaufen.
Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kinder und Jugendlichen, die in Chota und Jaén schweren und schwersten Formen der Kinderarbeit nachgehen. Gemeinsam mit den Kindern werden alternative Einkommensmöglichkeiten gesucht, die es ihnen erlauben, bei weniger Arbeitszeit und ungefährlichen Tätigkeiten einen ausreichenden Lohn zu erzielen. Die reduzierte Arbeitszeit erlaubt es den Kindern, wieder regelmäßig die Schule zu besuchen.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen auch Lehrer, Eltern und die Öffentlichkeit in die Arbeit des Projekts einbezogen werden. Sie werden für die besondere Situation dieser Kinder und Jugendlichen sensibilisiert und angehalten, die Verbesserung ihrer Lebens- und Arbeitsumstände zu unterstützen.
Das Projekt arbeitet eng mit öffentlichen Stellen zusammen, die sich den Belangen von Kindern und Jugendlichen widmen, wie z.B. Gesundheitszentren, Schulbehörde, Polizei und Bürgermeisteramt.
Die Kinder und Jugendlichen waren aktiv an der Planung des Projekts beteiligt. So führten sie zum Beispiel eine Analyse ihrer Lebensumstände durch und überlegten, welche ihrer Rechte am stärksten missachtet werden und wie diese Situation verbessert werden kann. Der operative Jahresplan des Projektes spiegelt diese Überlegungen wieder.
Spendenkonto:
Comptes Chèques Postaux Luxemburg
IBAN LU73 1111 0261 4249 0000
BIC: CCPLLULL

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Interlinear Bibel

McAfee Deinstallieren

Diashow