Kunst und Kirche

Es gibt verschiedene Initiativen im Bereich Kunst und Kirche

Schatz der anderen Darstellung wird entdeckt

Kunst hat viel mit Kirche zu tun. Einige Bücher in der Bibel sind höchst künstlerisch und poetisch, allen voran die Psalmen und die Gleichnisse von Jesus. Kunst hat eine heilende Wirkung: Davids Harfenspiel z.B. brachte Saul immer wieder Erleichterung (1. Samuel 16,23). Kunst stellt die Wirklichkeit manchmal auf eigenartige, andere Weise dar. Kunst hilft dadurch, besser wahrzunehmen und gewohnte Dinge von einer neuen Seite zu betrachten. Kunst hilft auch, sich zu entspannen und zu freuen. Dabei geht es nicht um oberflächliche Zerstreuung, sondern um gesunden Humor, Weisheiten und Wahrheiten durch Komik und die Entspannung im Lachen. Diesen Schatz machen sich verschiedene Kirchen zu Nutze. Drei aktuelle Beispiele:
Der Verein Quelle veranstaltete diesen Frühling die Kulturtage in Kehrsatz bei Bern. Dort besuchen im vor zehn Jahren neuerbauten Zentrum Rössli rund 200 Personen die Sonntagsanlässe und bis zu 1500 Personen die kulturellen Anlässe. Der Verein funktioniert als multifunktioneller Begegnungsort. Er ist ein Gebäude mit Büros, Ateliers, Wohnungen, Restaurant und Räumen für eine christliche Arbeit. Einmal im Monat treten Bands im «Rössli Art Bistro» auf. Pastor Kurt Kammermann diskutiert im «Rössli Talk» mit Prominenten über Gott und die Welt. Jährlich gibt es Kulturtage, dieses Jahr vom 4. bis 19. März. Zwölf  Kunstschaffende präsentierten eine breite Palette ausgewählter Werke. Dazu gab es eine Vernissage, die mit Latin und Jazz musikalisch untermalen wurde. In einem „Pfannengespräch“ konnte eine Kochshow einmal anders erlebt und auch live genossen werden. Zwei bekannte Köche gaben parallel zur Menuzubereitung Einblick in ihre nicht ganz übliche Berufslaufbahn. Darüber berichtete die Berner Zeitung. 
In Zug feierte ein Kunstprojekt, das über das ganze Jahr gelaufen war, vom 12. bis 20. März den Höhepunkt. 52 Kreative zeigten im Kunsthaus der Zuger Altstadt, wie sie die Bibel interpretieren. «Ob man nun gläubig ist oder nicht, bibelfest oder in dieser Hinsicht so gar nicht belesen – die Idee jedenfalls fasziniert», schrieb die Neue Luzerner Zeitung. Die Idee, die Sidi Meier von der Kirche BewegungPlus in Zug vor rund drei Jahren hatte: das Buch der Bücher einmal «auf eine andere Art» lesbar zu machen. Sidi Meier ist Grafiker und trommelte 52 Künstler und solche, die es werden wollen – die meisten aus dem Raum Zug, einige jedoch auch aus anderen Regionen der Schweiz –, zusammen. Pro Woche stellte ein Künstler auf seine Art – sei es bildnerisch, musikalisch oder tänzerisch – ein Buch der Bibel dar. Meiers Idee ging auf. «Christian Art in 52 Weeks» (www.ca52.ch) tauften die Initiatoren ihr Projekt, in dessen Rahmen dann von Januar bis Dezember 2010 die entstandenen Kunstwerke wöchentlich auf einer Webpage veröffentlicht wurden.
Seit 1996 gestalten Künstler in Basel einen Gottesdienst. Mit dem überkonfessionellen Projekt «Kirche kreativ» nutzt Pfarrer Beat Rink die Pauluskirche als Ort der künstlerischen Auseinandersetzung. Regelmässig treten in den Gottesdiensten Künstler aus allen Sparten auf. Die Gottesdienste richten sich speziell an Menschen, die sonst keinen Zugang zur Kirche finden. Die «Kirche kreativ» wird gut besucht: es kommen jeweils mehrere hundert Gottesdienst-Teilnehmer.
Herzlich, Markus Baumgartner

  • Oder die Initiative des Pfarrers in Oberglatt

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Gönnerinnen und Gönner, liebe Interessierte

Ich möchte Euch/Sie zwei wunderbare Produktionen vorankündigen, die im Rahmen des Projekts "K&K-Kirche und Kunst" der Evang.-ref. Kirchgemeinde Oberglatt in unserer Kirche aufgeführt werden. Einmal ein Abend mit dem Trio  "Luna und Latüchte". An diesem Abend erwartet Euch/Sie ein Mix aus deutschsprachigen Chansons mit Theatereinlagen und ein wenig Zauberei. Ein Abend der Euch/Sie zum Lachen, Nachdenken, Träumen und einfach mal die Seele baumeln lassen verführen wird. Zum anderen auf der Theaterstück "Monsieur Ibrahim und die Blume des Korans" - nach dem Gleichnamigen Bestseller von Eric-Emmanuel Schmitt. Das Stück erzählt uns die Geschichte der wunderbaren Freundschaft zwischen Momo, dem vierzehnjährigen jüdischen Jungen, und dem lebensweisen alten Muslim aus der Türkei, Monsieur Ibrahim, dem Kolonialwarenhändler in der Rue Bleue, den alle ein wenig herablassend nur den „Araber an der Ecke“ nennen. Aber Momo weiss: auf Monsieur Ibrahim ist Verlass, denn er kennt die Geheimnisse des Glücks und des Lächelns. Das hilft selbst in den ausweglosesten Situationen: im Männerhaushalt mit dem strengen, missmutigen Vater ebenso wie bei den Mädchen in der Rue de Paradis, beim Konservenklau und beim Fahren ohne Führerschein. Aber nie sind die Dinge so, wie sie scheinen: Monsieur Ibrahim, der Krämer, ist kein Araber, genauso wenig wie die Rue Bleue blau ist.
Mit wunderbarer Leichtigkeit und Sensibilität hat der Regisseur, Ali Jalaly, Eric-Emmanuel Schmitts internationalen Bestseller «Monsieur Ibrahim et les fleurs du coran» als Zweipersonenstück für die Bühne umgesetzt.
„Ein Lehrstück in Sachen Güte“, schwärmt Elke Heidenreich, „ein unendlich zartes, schönes, liebevolles Buch!“ – Ein unvergesslicher Theaterabend.

Fall Ihr/Sie schon die Abende anderweitig eingeplant habt, so gebt bitte die Infos weiter. Falls Eure/Ihre Neugierde geweckt sein sollte - macht bitte auch Reklame und bringt noch Freunde, Bekannte, Familie mit. Aus sozialethischen Gründen verzichten wir in unserem Projekt auf jeden Eintritt und erbeten nur eine Kollekte zur Deckung der Kosten. Wir möchten gerne allen Menschen in und um Oberglatt die Kultur zugänglich machen. Das dies so bleiben kann - dafür brauchen wir Eure/Ihre Unterstützung.

Wer weitere Infos über das Projekt "K&K-Kirche und Kunst" nicht mehr überkommen möchte - sende mir bitte eine Nachricht.

Viele liebe Grüsse
Pfr. Ulrich Henschel

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