Unser Vater

Konfirmandenunterricht mit dem Unser Vater als Leitmotiv. Ist das möglich und wo gibt es dazu Erfahrungen?

Hier was ich alles gefunden habe:

Unser Vater / Vater unser  - Videos





Eindrücklich spricht David Bowie überraschend am Freddy Mercury Tribute Concert das Our Father / Unser Vater Gebet



Literatur


  • 49 Wege ins Vaterunser, Vopel, Klaus W.: Ein Kurs für lebendiges Lernen im kirchlichen Unterricht Buch  • Deutsch • 2011 • Iskopress, 207 Seiten • Kartoniert, Paperback, ISBN: 978-3-89403-117-6


Weitere Hinweise
Umformungen des Unser Vater Gebets (Gotteslästernde Versionen lasse ich aus)
Schweizer-Deutsche Vater Unser Fassungen:


Zürich Deutsch

Öise Vatter im Himel
Hilf, das mer zu diim Name Soorg hebed.
Soorg defüür, das diis Riich chunt.
Mach, das diin Wile gscheet,
nöd nu im Himel, au uf Eerde.
Gib is hüüt öises Broot,
wo mer all Taag bruuched.
Und vergib öis ales, wo mer schuldig plibe sind,
grad esoo wien au miir dene vergee händ,
won öis öppis schuldig sind.
Und mach nöd, das mer a der zwiifled,
näi, bhüet is vor em Bööse.
Ales ghöört diine, und du chasch hälffe,
wunderbaar bisch du, immer und eebig.

Basel Deutsch

Vatter,
Dy Naame söll ys häilig syy.
Chumm mit dym Ryych.
Gib ys jeede Daag s Brott, wo mer bruuche.
Vergiib ys öisi Sünde,
und au miir vergääben allne,
wo sich an öis versündiged häi.
Und lon ys nit lo falle,
wenn mer uf d Broob gstellt wäärde.

Berner Deutsch

Üse Vatter im Himel.
Mach, dass dy Name heilig ghalte wird,
Mach dass dys Rych zuen is chunt.
La hie uf Ärde dy Wille gscheh, win er im Himel gscheht.
Gib is hüüt üses Brot, wo mer nötig hei.
Und erlan is üsi Schuld, mir wei sen o üsne Schuldner erla.
Stell is nid uf d Prob, aber bhüet is vor em Böse.
Denn dir ghört ds Rych und dir ghört d Chraft, wo alles schafft,
und Herrlechkeit in Ewigkeit.

‎"Vater unser im Himmel..."

"Ja?"

"Unterbricht mich nicht, ich bete."

"Aber du hast mich doch angesprochen!"

... "Ich dich angesprochen? äh... nein, eigentlich nicht. Das beten wir eben so: Vater unser im Himmel"

"Da, schon wieder! Du rufst mich an, um ein Gespräch zu beginnen, oder? Also, worum geht's?"

"Geheiligt werde dein Name..."

"Meinst du das ernst?"

"Was soll ich ernst meinen?"

"Ob du meinen Namen wirklich heiligen willst. Was bedeutet das denn?"

"Es bedeutet... es bedeutet... meine Güte, ich weiß nicht, was es bedeutet! Woher soll ich das wissen?"

"Es heißt, dass du mich ehren willst, dass ich dir einzigartig wichtig bin, dass dir mein Name wertvoll ist."

"Aha. Hm. Ja, das verstehe ich. Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden..."

"Tust du was dafür?"

"Dass dein Wille geschieht? Natürlich! Ich gehe regelmäßig zum Gottesdienst, ich zahle Gemeindebeitrag und Missionsopfer."

"Ich will mehr: dass dein Leben in Ordnung kommt, dass deine Angewohnheiten, mit denen du anderen auf die Nerven gehst, verschwinden; dass du von anderen her und für andere denken lernst; dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, auch dein Vermieter und dein Chef. Ich will, dass Kranke geheilt, Hungernde gespeist, Trauernde getröstet und Gefangene befreit werden; denn alles, was du diesen Leuten tust, tust du doch für mich."

"Warum hältst du das ausgerechnet mir vor? Was meinst du, wie viele stinkreiche Heuchler in den Kirchen sitzen. Schau die doch an!"

"Entschuldige! Ich dachte, du betest wirklich darum, dass mein Herrschaftsbereich kommt und mein Wille geschieht. Das fängt nämlich ganz persönlich bei dem an, der darum bittet. Erst wenn du dasselbe willst wie ich, kannst du ein Botschafter meines Reiches sein."

"Das leuchtet mir ein. Kann ich jetzt mal weiterbeten? Unser tägliches Brot gib uns heute..."

"Du hast Übergewicht, Mann! Deine bitte beinhaltet die Verpflichtung, etwas dafür zu tun, dass die Millionen Hungernden dieser Welt ihr tägliches Brot bekommen."

"Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern..."

"Und Heinz?"

"Heinz? Jetzt fang auch noch von dem an! Du weißt doch, dass er mich öffentlich blamiert hat, dass er mir jedes mal dermaßen arrogant gegenübertritt, dass ich schon wütend bin, bevor er seine herablassenden Bemerkungen äußert. Und das weiß er auch! Er nimmt mich als Mitarbeiter nicht ernst, er tanzt mir auf dem Kopf herum, dieser Typ..."

"Ich weiß, ich weiß. Und dein Gebet?"

"Ich meinte es nicht so."

"Du bist wenigstens ehrlich. Macht dir das eigentlich Spaß, mit soviel Bitterkeit und Abneigung im Bauch herumzulaufen?"

"Es macht mich krank!"

"Ich will dich heilen. Vergib Heinz, und ich vergebe dir. Dann ist Arroganz und Hass Heinz Sünde und nicht deine. Vielleicht verlierst du Geld; ganz sicher verlierst du ein Stück Image, aber es wird dir Frieden ins Herz bringen."

"Hmmm. Ich weiß nicht, ob ich mich dazu überwinden kann."

"Ich helfe dir dabei."

"Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen..."

"Nichts lieber als das! Meide bitte besser Personen oder Situationen, durch die du versucht wirst."

"Wie meinst du das?"

"Du kennst doch deine schwachen Punkte. Unverbindlichkeit, Finanzverhalten, Aggression, Erziehung,... Gib dem Versucher keine Chance!"

"Ich glaube, dies ist das schwierigste Vaterunser, das ich je betete. Aber es hat zum ersten Mal etwas mit meinem alltäglichen Leben zu tun."

"Schön! Wir kommen vorwärts. Bete ruhig zu Ende."

"Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen."

"Weißt du, was ich herrlich finde? Wenn Menschen wie du anfangen, mich ernst zu nehmen, echt zu beten, mir nachzufolgen und dann das tun, was mein Wille ist; wenn sie merken, dass ihr Wirken für das Kommen meines Reiches sie letztlich selbst glücklich macht."

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