Wäre Jesus heute auf Facebook


Gemäss Erzbischoff Zolitsch und der Bildzeitung: Ja


ERZBISCHOF ZOLLITSCH„Jesus wäre heute bei Facebook und Twitter“

Weihnachtsbotschaften aus Kirche und Politik

VergrößernErzbischof Robert Zollitsch
Obwohl er schon 74 ist, könnte sich Erzbischof Robert Zollitsch vorstellen, die Botschaft Gottes künftig auch selbst zu twittern
Foto: dapd
Der Sohn Gottes hat sich immer auf die Suche nach den Menschen gemacht und ist dafür auch ungewöhnliche Wege gegangen.
„Jesus wäre sicherlich bei Facebook und Twitter, würde er in der heutigen Zeit leben“, sagt Erzbischof Robert Zollitsch (74).
Es sei Jesus darum gegangen, die Botschaft von der Barmherzigkeit des Herrn zu verbreiten, erinnert der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in den Dortmunder „Ruhr Nachrichten”.
Für Gottes Wort seien grundsätzlich alle Medien geeignet – er denke daher schon, dass die katholische Kirche in Deutschland künftig verstärkt auf Facebook & Co. setzen werde, sagte Zollitsch: „Ich selbst lasse Nachrichten von meinem Erzbistum über Twitter verbreiten. Aber man wird sehen: Vielleicht lasse ich mir ja noch einen persönlichen Account einrichten.”
So ist unter dem Account der Erzdiözese Freiburg beispielsweise seine Forderung zu lesen: „#Weihnachten: Öffnen wir unsere Herzen füreinander.“
Solidarität ist in diesem Jahr der Tenor der Weihnachtsbotschaften. Die großen christlichen Kirchen in Deutschland warnen vor einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft und mahnen zur Solidarität mit Schwächeren.
„Die Armen bleiben zurück, und der Reichtum in der Hand einiger weniger nimmt weiter zu. Das ist eine gefährliche Entwicklung”, sagte Zollitsch den „Ruhr Nachrichten“.
Wenn die soziale Schere so auseinandergehe, führe das zu Unruhe. „Wir sind der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet. Jeder Mensch braucht die Chance zu einem menschenwürdigen Einkommen”, betonte Zollitsch, der seine offizielle Weihnachtspredigt am Dienstag halten wird.

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Um den süßen Weihnachtsbotschafter ist ein heftiger Streit entbrannt – einer, dem sich jetzt sogar Milka und Riegelein beugen.
Auch das Problem drohender Armut im Alter bereite ihm Sorge, sagte Zollitsch. „Es erscheint mir angebracht, diejenigen stärker in die Pflicht zu nehmen, die über hohe Einkommen verfügen. Steuererhöhungen und Abgaben für Vermögende dürfen kein Tabu sein, wenn es gilt, gesellschaftlich wichtige Aufgaben zu finanzieren”, sagte der Freiburger Erzbischof.
Auch der oberste Repräsentant der protestantischen Christen in Deutschland, Nikolaus Schneider, betonte, zunehmend gerieten Menschen ins Abseits und drohten dauerhaft abgehängt zu werden.
„Die Weihnachtsbotschaft fordert uns heraus, für diese Menschen die Stimme zu erheben und nach sozialer Gerechtigkeit zu suchen”, sagte der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover. „Weihnachten ist das Fest der Hoffnung. Der Hoffnung wider alle Aussichtslosigkeit.”
Schneider rief in seiner Weihnachtsbotschaft zur Solidarität mit dem von der Euro-Schuldenkrise geschüttelten Griechenland und auch mit anderen europäischen Ländern auf: „Europa ist mehr als ein Wirtschaftsraum. Europa ist ein Friedensprojekt.” Auch Nationen dürften nicht allein auf ihren materiellen Vorteil bedacht sein.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx macht die seit Jahrzehnten sinkenden Geburtenraten zum Thema seiner Weihnachtsbotschaft. „Ohne das intensive Ja-Wort zu Kindern kann keine wirklich nachhaltige Zivilisation bestehen”, sagte Marx laut Redemanuskript.
Der Erzbischof von München und Freising forderte die Menschen zum Umdenken auf: „Wir brauchen eine Wende in den Herzen und Köpfen aller, um neu die Lust auf Leben zu entdecken und die Freude, Leben weiterzugeben.”
Gerade Christen sollten diese Haltung vorleben. Eine solche Wende werde nicht einfach durch Maßnahmen der Familienpolitik geschaffen – so wichtig und notwendig diese auch seien, betonte Marx. Vielmehr sei die „grundsätzliche Bereitschaft” nötig, dem neuen Leben eine wirkliche Priorität einzuräumen.
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