Bei Sanierung sparen
Die Kirchenpflege hat sich deshalb Gedanken gemacht, wo man bei der Sanierung sparen könnte. In Frage kommt die Garage, die man in ihrem aktuellen Zustand belassen könnte. Von einer reinen Pinselsanierung, die etwa 100 000 Franken kosten würde, hält die Kirchenpflege wenig. Die Abklärungen dazu sollen am 17. November an der Kirchgemeindeversammlung präsentiert werden. Bei einem Entscheid zugunsten der Sanierung müsste eine Baukommission genaue Vorschläge ausarbeiten. Auch die finanzielle Schmerzgrenze für die Gemeinde sei noch nicht festgelegt, sagt Gautschi.
Externe Vermietung oder Steuererhöhung?
Die Mitglieder allerdings haben noch weitere Vorschläge, wie man das Pfarrhaus doch in den eigenen Reihen behalten könnte. Die Rede ist von externer Vermietung oder Kirchensteuererhöhung, damit das Haus saniert werden könnte. Doch auch da argumentiert die Kirchenpflege dagegen. «Austritte wären die logische Folge, wenn wir die Steuer erhöhen würden», gibt Barbara Gautschi zu bedenken. Auch bezüglich externer Vermietung gibt sich die Kirchenpflege skeptisch. Der Verwaltungs- und Pflegeaufwand sei dabei nicht zu unterschätzen. Auf diese Idee einsteigen würde die Kirchenpflege, wenn sich weisen würde, dass eine rentable Vermietung möglich ist.
Pfarrer könnte Wohnung mieten
Einig sind sich Mitglieder und Kirchenpflege in einem Punkt: Das Pfarrhaus hat als solches ausgedient. Mit neun Zimmern und einem ausgebauten Dachstock entspreche dies nicht mehr den Bedürfnissen. Die Räume stehen leer.
Da fragt sich nur, wo denn dereinst ein neuer Pfarrer einziehen wird, sollte die Kirchgemeinde Menziken-Burg das Pfarrhaus tatsächlich verkaufen. «Heute ist es oft so, dass Pfarrpersonen sich in der Gemeinde eine Wohnung suchen», sagt Gautschi. Das sei nichts Ungewöhnliches mehr.
Am 17. November stimmt die Kirchgemeinde über die Zukunft des Pfarrhauses ab. «Wir erhoffen uns eine hohe Beteiligung», sagt Gautschi. «Denn die Mitglieder können letztlich entscheiden, was aus dem Pfarrhaus wird.»