Olympiade

Hilfswerk Kampagne

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Die Gläseranordnung ähnelt dem Olympiasymbol.
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Das Schweizer Hilfswerk Helvetas wollte die Gunst der Olympischen Spiele in London nutzen und mit einem kreativen Inserat auf die Wasserproblematik in Afrika aufmerksam machen. Es machte die Rechnung aber ohne das Internationale Olympische Komitee (IOC): Dieses hatte gar keine Freude an den Inseraten, die in Schweizer Zeitungen erschienen. Grund des Anstosses ist die Anordnung der Gläser. «Alles, was wie ‹drei Ringe oben, zwei unten› aussieht und somit die olympischen Ringe impliziert, verletzt unsere Markenrechte. Das müssen wir ahnden», so Gian-Carlo Schmid von Swiss Olympic. Das IOC beauftragte ihn, bei Helvetas vorstellig zu werden. «Freundlich, aber bestimmt wurden wir von Swiss Olympic aufgefordert, das Inserat von der Website zu entfernen und die Verbreitung zu stoppen», so Matthias Herfeldt, Mediensprecher von Helvetas.

Laut Markenrechtspezialistin Céline Schwarzenbach von der Kanzlei Schneider Feldmann ­hätte Swiss Olympic vor Gericht ­allerdings kaum ­Erfolg: «Markenrechtlich geschützt haben sie nicht fünf Wassergläser.» Auch eine zweite Werbeexpertin sieht im Inserat keine ­Markenrechtsverletzung. Dennoch sei es nicht kleinlich, dass das IOC und Swiss Olympic selbst während der Olympischen Spiele Zeit finden, ein ­kleines Hilfswerk zu ­mahnen: «Es geht ­darum, Präzedenzfälle zu vermeiden.»
Helvetas hat das Inserat mittlerweile gelöscht, um sich ­sicher keinen Ärger einzuhandeln: «Wir werden unsere Spendengelder sicher nicht für Rechtshändel mit Swiss Olympic ausgeben. Das wäre verantwortungslos.»
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